WEGGEMEINSCHAFT – LEBEN IM BERNHARDUSHAUS

WAS MACHEN WIR?

Die WegGemeinschaft im Bernhardushaus bietet ein Zuhause auf Zeit für Menschen, die sich in Umbruchsituationen ihres Lebens befinden und Anschluss an eine christliche WohnGemeinschaft suchen.

Verschiedene Begegnungsmöglichkeiten, gemeinsame Unternehmungen und Angebote für persönliche Gespräche, Seelsorge und Gebet sollen den Mitbewohnern helfen, Klarheit, Kraft und Mut für die nächsten Schritte auf ihrem persönlichen Lebensweg zu finden. Wir tun das, in dem wir ihnen auf Augenhöhe begegnen und Wertschätzung entgegenbringen, individuelle Hilfestellungen anbieten und authentische Einblicke in unser eigenes Leben geben.

WARUM MACHEN WIR DAS?

Wir glauben, dass Gott Menschen in Gemeinschaft ruft – sowohl mit ihm selbst, als auch mit anderen Menschen. In der WegGemeinschaft ist es möglich, Leben und Glauben zu teilen, die Herausforderungen des täglichen Lebens und Miteinanders gemeinsam zu bewältigen und neue Orientierung zu finden.

WO UND WIE ERLEBT MAN DAS?

Der erste Bewohner der WegGemeinschaft

Im Februar 2002 kam ich in Karlsruhe auf dem Busbahnhof an. Alles, was ich besaß, war mein Rucksack, ein Beutel Tabak und das leere Portemonnaie. Das Geld für die Reise hatte ich zwei Tage zuvor in Girona in Spanien auf dem Busbahnhof zusammen geschnorrt, bis es reichte, um nach Deutschland zu fahren.

In Karlsruhe war ich zunächst ein Obdachloser, am unteren Ende der Gesellschaft angekommen. Mechthild Humpert (Mitgründerin der Nehemia Initiative) und einige Mitarbeitende der Nehemia Initiative kamen damals regelmäßig in das Obdachlosenwohn-heim, in dem ich wohnte, um dort zu unterstützen und von ihrem christlichen Glauben zu erzählen.
Dieser Begegnung verdanke ich es, dass ich der erste Mitbewohner der WegGemeinschaft im Bernhardushaus wurde und tatkräftig bei der Gestaltung der Projekträume mithelfen konnte: Böden verlegen, Wände streichen, Keller ausräumen und vieles mehr. Es tat gut, gebraucht zu werden.

In dieser Zeit erlebte ich einen Heilungsprozess, zum einen durch die Gespräche und Gebete mit den Mitarbeitenden der WegGemeinschaft, zum anderen in meiner ersten Kleingruppe, deren Mitglieder schnell zu Freunden wurden. Was mir dabei sehr geholfen hat, waren die Tagesaufgaben und Strukturen in der WegGemeinschaft, die Sicherheit und Vertrauen ermöglichten. Auch die gemeinsamen Gebetszeiten am Mittag und Abend waren für meinen Tagesrhythmus und mein persönliches Glaubensleben wichtig.

Noch als Bewohner der WegGemeinschaft begann ich in meinem Beruf als Erzieher zu arbeiten. Als meine Bewerbung um einen Studienplatz in einer anderen Stadt angenommen wurde, war die Zeit für mich gekommen, Karlsruhe wieder zu verlassen. Mittlerweile lebe ich mit meiner wunderbaren Frau und unseren beiden Töchtern in Braunschweig und arbeite seit über fünf Jahren als Berufsschullehrer für Erzieher:Innen.

Rückblickend gab es viele kleine Schritte, die mich stabilisierten und zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft werden ließen. Die treue Begleitung der Bewohner der WegGemeinschaft bewundere ich bis heute.

Robert Casel

Unsere Angebote

Mitwohnen (nur noch bis zum 30.6.2024)

Wir bieten bis zu fünf Personen ein WG-Zimmer und ergänzende Gemeinschafträume an. Die Kosten für das Zimmer betragen 340 Euro/Monat. Die Dauer des Wohnens und der konkrete Inhalt der Begleitung wird individuell festgelegt.

Wir haben uns dazu entschlossen das Angebot „WegGemeinschaft“ in seiner jetzigen Form zum 30. Juni 2024 zu beenden. Mehr Informationen dazu im Newsbereich.

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